Geschichte


Um den größer werdenden Güterverkehr zwischen dem westlichen und nordwestlichen Teil Deutschlands und den Bahnhöfen Berlins, wie auch dem Durchlaufverkehr nach Ost- und Südost gerecht zu werden, entstand zwischen 1906 und 1909 der „Wustermark Verschiebebahnhof“ als zweiseitiger Flachbahnhof mit 10 Fahrdienstleiterbezirken, 6 Weichen- und Signalstellwerken und 3 Handweichenbezirken.

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  • 1.Mai 1909 Eröffnung des Rangierbahnhof Wustermark mit einer Länge von 4,5 km und 24 km Hauptgleisen sowie 86 km Nebengleisen
  • Entstehung der Eisenbahnersiedlung Elstal
  • 1920 wurde das Bahnbetriebswerk eingerichtet – mit 2 Ring-Lokschuppen, 2 Drehscheiben, 4 Bekohlungsanlagen und einem 56 m hohem Wasserturm. Der Bahnhof war einer der größten (vor dem Zweiten Weltkrieg der zweitgrößte in Deutschland) und modernsten seiner Art. Er besaß ein eigenes Kraftwerk und eine biologische Kläranlage, die bis 2000 in Betrieb war.
  • 20.04.1945 Bombardierung und weitgehende Zerstörung des Bahnhofs durch alliierte Flugzeuge. Der südliche Teil des Rangierbahnhofes wurde in Folge der großen Zerstörung nie wieder aufgebaut. Die verbliebenen Bahnanlagen wurden bereits 1945/46 wieder in Betrieb genommen.
  • 1963 Umbenennung des Bahnhofs in „Wustermark Rangierbahnhof“.
  • Durch seine Lage am Rande von West-Berlin an einer Strecke in die Bundesrepublik geriet „Wustermark Rangierbahnhof“ während der deutschen Teilung gegenüber dem Bahnhof Seddin etwas ins Hintertreffen. Dennoch blieb er durch seine Lage direkt am Außenring für die Deutsche Reichsbahn von großer Bedeutung.
  • In seiner wirtschaftlichen Hochphase während der Zeit der DDR hatte der Rangierbahnhof, einschließlich der technischen Dienststellen bis zu 1.200 Beschäftigte.
  • Nach der politischen Wende in der DDR und sinkenden Güterverkehrsanteilen der Schiene ging die Bedeutung des Bahnhofs trotz wieder offener Grenzen zurück.
  • 1995 Schließung des Haltepunktes Elstal
  • 1996 Umbenennung des Bahnhofs in „Bahnhof Elstal“
  • Das benachbarte Betriebswerk wurde 1999 zur Einsatzstelle von Seddin herabgestuft und 2001 ganz geschlossen.
  • Ab 2001 wurde ein Großteil der Anlagen nicht mehr genutzt.
  • 16.06.2002 wurde der Haltepunkt mit der Eröffnung der neuen Fußgängerbrücke wieder in Betrieb genommen.
  • 01.07.2008 Übernahme des Rangierbahnhofes Wustermark durch die Rail & Logistik Center Wustermark GmbH & Co. KG (RLCW)
  • 21.09.2011 Eröffnung Westanbindung - direkte Ausfahrt auf die westlich angebundenen Streckengleise der DB Netz AG
  • 10.12.2014 Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Rangierstellwerkes - Wme